Hypnose ist kein willenloser, sondern ein hochfokussierter Zustand. Sie unterstützt Heilungs- und Veränderungsprozesse und kann mithelfen, Blockaden zu lösen, Ängste zu reduzieren und tief verwurzelte Muster zu verändern.
Denkst du bei Hypnose an Menschen, die scheinbar willenlos auf der Bühne peinliche Dinge tun? Bist du deshalb skeptisch gegenüber der Hypnose? Verständlich, aber die therapeutische Hypnose hat mit Show-Hypnose nichts zu tun.
In diesem Artikel erfährst du, was therapeutische Hypnose wirklich ist, wie sie funktioniert, was während einer Sitzung passiert und warum sie nichts mit Kontrollverlust zu tun hat.
Die Geschichte der Hypnose: Von Mesmer bis zur modernen Therapie
Die Idee, dass Trancezustände heilende Wirkungen haben können, ist nicht neu. Schon in der Antike nutzten Schamanen und Heiler Rituale, um Menschen in veränderte Bewusstseinszustände zu versetzen.
Der Begriff «Hypnose» leitet sich vom griechischen Wort «Hypnos» (Schlaf) ab, obwohl Hypnose nichts mit echtem Schlaf zu tun hat.
- Franz Anton Mesmer (18. Jahrhundert): Er sprach von «animalischem Magnetismus» und nutzte Trancezustände zur Heilung. Seine Methoden wurden später als unwissenschaftlich abgelehnt.
- James Braid (19. Jahrhundert): Der schottische Chirurg prägte den Begriff «Hypnose» und erkannte, dass es sich um eine veränderte Bewusstseinsform handelte, nicht um Magnetismus.
- Sigmund Freud (19./20. Jahrhundert): Anfangs nutzte Freud Hypnose in der Psychoanalyse, wandte sich aber später anderen Methoden zu.
- Milton Erickson (20. Jahrhundert): Der Vater der modernen Hypnotherapie. Er entwickelte eine sanfte, indirekte Form der Hypnose, die bis heute in der Therapie eingesetzt wird.
- Dave Elman (1900 – 1967): Er begann als Show-Hypnotiseur und entwickelte die Elman-Induktion, eine schnelle und effiziente hypnotische Trance-Induktion (Trance-Einleitung), die heute auch in der Therapie genutzt wird.
Was passiert bei einer Hypnose?
Hypnose ist ein Zustand tiefer Entspannung, in dem das Bewusstsein in den Hintergrund tritt und das Unterbewusstsein zugänglicher wird. Wir erleben oft hypnotische Zustände, ohne dass wir es merken, zum Beispiel beim Fernsehen, wenn wir gebannt auf den Bildschirm starren und alles um uns herum ausgeblendet haben.
Eine Hypnosesitzung läuft in der Regel in mehreren Phasen ab:
- Vorgespräch
- Der Therapeut klärt Ängste und Erwartungen.
- Es wird besprochen, welches Ziel die Hypnose haben soll.
- Einleitung (Induktion)
- Der Klient wird sanft in einen entspannten Zustand geführt, oft durch gezielte Sprache oder Atemtechniken.
- Das Bewusstsein wird ruhiger, das Unterbewusstsein empfänglicher.
- Vertiefung
- Der hypnotische Zustand wird vertieft, z. B. durch bildhafte Vorstellungen oder Zählen.
- Der Klient bleibt die ganze Zeit ansprechbar und handlungsfähig.
- Arbeit mit dem Unterbewusstsein
- Aufdeckend: Das Unterbewusste kann verschüttete (Kindheits-)Erinnerungen preisgeben, mit denen in der Sitzung gearbeitet wird, zum Beispiel mit dem inneren Kind. Beispiel: Ein Klient mit starkem Asthma «erinnert» sich in Hypnose an ein Ereignis in seiner Kindheit, welches erstmalig zum Auftreten der Symptome geführt hat.
- Suggestiv: Der Therapeut setzt gezielte Suggestionen ein, um Blockaden zu lösen oder gewünschte Veränderungen zu fördern.
- Der Klient kann sich eigene Bilder oder Lösungen vorstellen.
- Ausleitung
- Der Klient wird sanft in den normalen Wachzustand zurückgeführt.
- Nachgespräch über Erlebnisse und Empfindungen.
Der Kritische Faktor: Die Schranke zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein
Ein zentrales Konzept der Hypnose ist der Kritische Faktor. Er fungiert wie ein «Türsteher» zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein und entscheidet darüber, welche Informationen Zugang zum Unterbewusstsein erhalten und welche nicht.
Im Wachzustand filtert der Kritische Faktor Informationen. Nur das, was logisch erscheint oder mit bisherigen Überzeugungen übereinstimmt, gelangt ins Unterbewusstsein. Und dieses ist mächtig: Rund 90 Prozent von allem, was wir sind und tun, wie wir uns und die Welt wahrnehmen, werden vom Unterbewusstsein gesteuert. Das Bewusstsein spielt mit mickrigen 10 Prozent demgegenüber eigentlich eine marginale Rolle.
Ein Beispiel: Wenn du denkst, du bist nichts wert, weil du das als Kind immer wieder zu hören bekamst, fühlst du dich möglicherweise auch als Erwachsene minderwertig und nicht liebenswert. Da nützt alles positive Denken nichts: Das Unterbewusstsein hat gespeichert, dass du eine Versagerin bist, und dein Verstand, der dir sagt, dass das nicht stimmt, kommt nicht dagegen an.
In Hypnose wird dieser Filter vorübergehend umgangen. Bildlich gesprochen: Die Therapeutin schickt den Türsteher mal kurz weg und schleust neue Gedanken, Verhaltensweisen und Überzeugungen direkt ins Unterbewusstsein des Klienten. Diese wurden zuvor mit dem Klienten abgesprochen und werden in der Hypnose vom Klienten nur dann angenommen, wenn sie für ihn stimmig sind.
Niemand kann einem Menschen gegen dessen Willen Gedanken oder Absichten «einpflanzen». Und niemand kann gegen seinen Willen hypnotisiert werden oder Geheimnisse preisgeben. Tatsächlich braucht die Therapeutin vor jeder Hypnosesitzung das explizite Einverständnis des Klienten.
Ein weiteres Beispiel: Du hast Flugangst und weisst rational, dass Fliegen sicherer als Autofahren ist, aber dein Unterbewusstsein hält an der Angst fest. In Hypnose kann das Unterbewusstsein neue, positive Assoziationen mit dem Fliegen entwickeln.
Therapeutische Hypnose vs. Show-Hypnose
Viele Menschen denken bei Hypnose an Bühnenshows, in denen Menschen scheinbar willenlos handeln und sich vor Publikum vorführen lassen. Aber Show-Hypnose funktioniert nur bei Menschen, die sich darauf einlassen. In der Therapie geht es darum, sanft mit dem Unterbewusstsein zu arbeiten – und nicht darum, Kontrolle auszuüben.
Merkmal | Therapeutische Hypnose | Show-Hypnose |
Ziel | Heilung und Veränderung | Unterhaltung |
Zustimmung des Klienten | Freiwillig, individuell | Oft Gruppendruck |
Tiefe der Trance | Leicht bis tief, je nach Ziel | Sehr tief, oft durch Druck |
Selbstkontrolle | Der Klient bleibt zu jeder Zeit orientiert und handlungsfähig | Teilnehmer fühlen sich oft fremdgesteuert |
Dauerhafte Wirkung | Kann langfristig positive Veränderungen bewirken | Nur kurzfristiger Effekt |
Wann ist Hypnose sinnvoll?
Hypnotherapie kann bei vielen Themen helfen, zum Beispiel:
- Ängste und Phobien (z. B. Flugangst, Höhenangst)
- Schlafstörungen
- Stress- und Burnout-Prävention
- Rauchentwöhnung und Gewichtsreduktion
- Schmerzmanagement
- Psychosomatische Beschwerden
- Verändern von Gewohnheiten
- Wohlstands- und Erfolgsblockaden
- Selbstbewusstsein und persönliche Entwicklung
- uvm.
Fazit: Hypnose ist eine bewährte Methode für Therapie und Persönlichkeitsentwicklung
Hypnose ist weder Hexerei noch Hokuspokus, sondern eine wissenschaftlich untersuchte Methode, mit deren Hilfe tief verwurzelte Muster verändert werden können. Durch die gezielte Arbeit mit dem Unterbewusstsein können Ängste gelöst, Gewohnheiten verändert und innere Ressourcen gestärkt werden.
Ich habe meine Ausbildung zur Hypnosetherapeutin am OMNI Hypnosis Training Center absolviert und ebenso die Weiterbildung zum OMNI HypnoWaving® Specialist. Hast du Fragen? Möchtest du mehr wissen? Dann nimm mit mir Kontakt auf!

Dieser Text wurde mit Hilfe von ChatGPT erstellt und von mir kontrolliert und bearbeitet.